Performance/Installation. Die Performance mit dem Titel «Heimatlosigkeit denken und sprechen» ist aus meiner schriftlich diskursiven Masterarbeit entstanden. Die diskursive Arbeit beschäftigt sich vorallem mit dem Thema Entwurzelung, Sprache, Migration, Integration und Intimität. Bei der Performance steht im Vordergrund die sprachliche Heimat aber auch die räumliche - Heimat als Gefäss, das zerbrechlich und austauschbar ist. Es ist ein Spiel mit Text und seiner Übersetzung, die aber keine klassische Übersetzung ist. Was passiert, wenn sich der Text und die Übersetzung anfangen zu vermischen? Wer übersetzt und wer wird übersetzt - wo ist die Grenze? Die Performance handelt in drei verschiedenen Sprachen: Deutsch, Schweizerdeutsch und Slowakisch. Ein Teil des Textes wird während der Performance als Audioaufnahme abgespielt. Der restliche Text wird von mir gesprochen. Die Installation (Setting MFA Degree Show Situation): Der Grundriss einer 1-Zimmer Wohnung aus weissem Klebeband auf dem hellgrauen Boden ist die Bühne. Die Fenster des Ausstellungsraums werden miteinbezogen. Die sichtbare Wohnungseinrichtung besteht aus zwei Schreibmaschinen und einem Stuhl. Auf dem Boden liegen mit den Schreibmaschinen beschriebene A4-Blätter mit Textfragmenten aus der schriftlich diskursiven Arbeit. Die Schreibmaschinen haben unterschiedliche Tastaturen. Die eine ist Tschechoslowakisch, die andere Deutsch. Sie verkörpern für mich diese zwei Sprachen und machen sie haptisch erfahrbar. In der Zeit zwischen den Performances schreibe ich auf den Schreibmaschinen weiter. Anfangs der Performance öffne ich alle Fenster meiner «Wohnung», wodurch die Blätter ins Publikum fliegen. Die Fenster bleiben während der ganzen Performance offen.